(1) INformieren
Die verschiedenen internationalen Workcamps im In- und Ausland werden von Workcamp-Organisationen, den sogenannten Trägern, organisiert. Alle Organisationen sind eingetragene und gemeinnützige Vereine in Deutschland. Diese arbeiten mit den Partnern im Ausland zusammen und vermitteln in Deutschland lebende Freiwillige in Workcamps.
Die gemeinnützigen Workcamp-Organisationen in Deutschland haben sich in der „Trägerkonferenz der Internationalen Jugendgemeinschafts- und Sozialdienste“ zusammengeschlossen.
Unter folgendem Link findest Du einen ersten Überblick der Organisationen und allgemeine Informationen zu Workcamps.
(2) Workcamp aussuchen
Vor der Suche nach dem richtigen Workcamp solltest Du dir folgende Gedanken machen:
- In welches Land möchtest Du reisen?
- In welchem Bereich möchtest Du dich engagieren?
- Wann möchtest Du gehen?
Um einen ersten Eindruck über die Vielzahl von Workcamps zu bekommen, empfiehlt sich ein Blick in die Plato-Datenbank mit >750 Projekten. Abhängig von der Organisation, über die Du auf die Plattform zugreifst, erscheinen nur die internationalen Projekte mit denen eine Kooperation besteht.
Ich habe meist über die Organisationen IBG e.V. und VJF e.V. nach Workcamps gesucht.
(3) anmelden
Die Anmeldung erfolgt wie die Suche über die Workcamp-Organisationen in Deutschland. Du kannst dich hierzu über die oben genannten Datenbanken direkt online anmelden. Ein Anmeldeschluss gibt es in der Regel nicht, oftmals sind auch spontan noch Plätze verfügbar. Von den Workcamp-Organisationen erhältst du dann alle wichtigen Informationen zum Projekt, zur Reiseplanung und Vorbereitung sowie zur Unterkunft.
Die Vermittlung an ein Workcamp im Ausland kostet zwischen 60 und 160 Euro. Zusätzlich fällt eine Extragebühr bei der ausführenden Organisation an, da diese keine staatliche Förderung erhalten. Diese liegt meist zwischen 50 und 250 Euro und ist auf der Plato-Plattform ersichtlich. Damit sind Übernachtung und Versorgung in der Regel abgedeckt.
(4) Vorbereiten
- die An- und Abreise: genaue Informationen dazu erhältst Du vorab von der Organisation, im Ausland wird man oftmals direkt vom Flughafen abgeholt
- Visum: hierzu kannst Du dich beim Auswärtigen Amt informieren
- Impfungen / Medikamente: hier kannst Du dich in den Tropeninstituten oder beim Hausarzt informieren
- private Kranken-/Unfall-/Haftpflichtversicherung
- Gastgeschenk: eine Kleinigkeit aus der Heimat kommt immer gut an und sorgt für einen guten Start. Ebenso sind Fotos aus der Heimat eine tolle Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen.
(6) Nachbereiten
Die Organisationen freuen sich immer über ein Feedback oder einen kleinen Erfahrungsbericht.
Meine Tipps und Hinweise
- Nur Mut! Was kann schon schiefgehen? Ich habe in den Camps nur tolle und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Am Ende ist fast jede Erfahrung wertvoll.
- Nutze das Workcamp als Start um ein neues Land zu erkunden. Meist wird man von der Organisation vom Flughafen abgeholt und hat eine perfekte Ausgangsbasis dafür Land, Kultur und Sprache kennenzulernen
- Neue Sprache lernen! In Ecuador sind wir beispielsweise jeden Nachmittag in eine Sprachschule gegangen. Zudem habe ich in einer Gastfamilie gelebt, die kein Englisch sprach. So lernte ich schnell
- Nicht naiv sein! Natürlich muss man, wie überall, auch Dinge kritisch hinterfragen. In 2-4 Wochen wird man nicht die Welt verändern und eine Schule könnte man sicherlich schneller mit lokalen Baufirmen errichten. Doch die kleinen Dinge zählen, der Austausch, das gegenseitige Verständnis, voneinander lernen und Vorurteile abbauen.
- Halte Kontakt! Das wertvollste aus den Workcamps sind neben den Erfahrungen sicherlich die Freundschaften und Kontakte. Solch eine Zeit schweißt zusammen und das verbindet.
- Hast Du weitere Fragen oder möchtest Dich austauschen, dann melde dich gerne.